Nach der tollen Hinrunde 2016 stand im neuen Jahr gleich eine sehr schwere Aufgabe für die Sektschnecken auf dem Programm. Am 14.01.2017 machten sich unser Trainer und seine Mädels auf den Weg zu ihrer Lieblingsmannschaft in der Liga, dem TV Waibstadt. Letzte Saison gelang es zwar überraschender Weise den TVW in eigener Halle zu besiegen, aber die Experten waren sich einig, dass das wohl nur auf das leckere Eis aus der Waibstädter Eisdiele vor dem Spiel zurückzuführen war. Diese war jetzt im Januar aber leider geschlossen, so dass die Sektschnecken ohne das leckere Dopingmittel auskommen mussten. Zu allem Überfluss fehlte auch noch Meli arbeitsbedingt, so dass nur noch 2 etatmäßige Mittelblocker zur Verfügung standen. Auch Sabina konnte aufgrund ihres Bänderrisses nicht mit dabei sein. Dafür verstärkte Diana Schmidtke, die Anfang Dezember zu uns gewechselt war, erstmals den Kader. Unserem Trainer standen somit doch noch 11 Spielerinnen zur Verfügung.
Die Sektschnecken legten gleich gut los. Ein Aufschlag Ass von Eri und von Lui brachte die schnelle 1:4 Führung. Doch die Gastgeberinnen sorgten mit starken Angriffen dafür, dass keine der beiden die Gelegenheit zu einer ihrer gefürchteten Aufschlagserien bekam. Es entwickelte sich ein äußerst spannendes Spiel, in dem beide Mannschaften verbissen um jeden Ball kämpften. Zunächst konnten unsere Mädels ihre knappe Führung weiter verteidigen (3:6, 4:7, 7:9). Doch es schlichen sich immer wieder Fehler ins Angriffsspiel ein und Waibstadt zog auf 11:9 davon. Unser Trainer brachte dann mit Judy und Jule gleich zwei frische Spielerinnen in die Partie und Marina und Vanessa sorgten mit einem tollen Lob und einem starken Angriff für den 12:12 Ausgleich. Nun war der Sektschneckenmotor heiß gelaufen und Marina gelang es mit enorm starken Aufschlägen die gegnerische Annahme so unter Druck zu setzen, dass das Angriffspiel der Gastgeberinnen gehörig ins stocken geriet. Lui konnte dadurch immer wieder Corinna, Vanessa und Jule gekonnt in Szene setzen, die mit starken Angriffen die Führung immer weiter ausbauten. Jule zeigte dann auch gleich, dass das Training am Donnerstag nicht vergebens war und sorgte mit einem tollen lang gepritschten Ball auf die eins für die 12:16 Führung. Dies zwang den gegnerischen Trainer zu seiner ersten Auszeit. Doch Marina ließ sich davon nicht beirren und hämmerte weiter ihre Aufschläge übers Netz. Erst beim Stande von 12:19 gelang es den Waibstädterinnen die Aufschlagserie zu unterbrechen. Doch unsere Mädels spielten mit dieser beruhigenden Führung im Rücken immer besser. Corinna und Judy sorgten im Angriff für die nötige Durchschlagskraft und so konnte der Satz unerwartet deutlich mit 16:25 gewonnen werden.
Im zweiten Satz erwischte dann zunächst Waibstadt den besseren Start und ging mit 5:3 in Führung. Doch mit Marina am Aufschlag kam die Wende. Wie schon im Satz zuvor gelang es ihr mit enorm starken Aufschlägen die gegnerische Annahme zur Verzweiflung zu bringen. Die Angriffsbemühungen der Gastgeberinnen konnten von unserer stabilen Abwehr um Libera Verena mühelos entschärft werden und Lui servierte Corinna, Vanessa und Judy einen schönen Ball nach dem anderen. Der Rückstand konnte so schnell in eine 5:10 Führung verwandelt werden. Den Sektschnecken gelang es einfach immer wieder die Gegnerinnen so unter Druck zu setzen, dass diese ihr gefürchtetes Angriffspiel nie wirklich zur Entfaltung bringen konnten und einfach nicht zu ihrem Spiel fanden. So konnte die Führung immer weiter ausgebaut werden (7:14, 10:17). Auch die Auszeit des Trainers beim Stande von 11:20 half Waibstadt nicht mehr zurück in die Spur. Mit 14:25 ging auch der zweite Satz klar nach Mühlhausen.
Im dritten Satz mobilisierte Waibstadt noch einmal alle Kräfte. Unsere Mädels gingen zwar mit 1:3 in Führung aber man merkte den Gastgeberinnen jetzt deutlich an, dass sie sich so einfach nicht geschlagen geben wollten. Schnell lagen sie mit 4:3 in Führung und zum ersten Mal schlichen sich auch wieder einfache Fehler ins Spiel der Sektschnecken ein, die es schwer machten an die Leistung der ersten beiden Sätze anzuknüpfen. Doch auch unsere Mädels kämpften verbissen und versuchten dagegen zu halten. Waibstadt gelang es aber die knappe Führung weiter zu verteidigen (6:5, 8:7, 9:8). Zwei Aufschlagfehler hintereinander von Eri und Lui ließen Waibstadt dann auf 14:10 davon ziehen. Erneut war es Marina die mit ihren tollen Aufgaben wieder für den nötigen Druck sorgte, so dass die gegnerischen Angriffe wieder leichter entschärft werden konnten. Corinna zeigte ihr Potential im Angriff und im Block und es gelang auf 14:14 auszugleichen. Beim Stande von 16:17 gingen unsere Mädels sogar zum ersten Mal wieder in Führung und nötigten den gegnerischen Trainer zu seiner ersten Auszeit. Anscheinend fand er genau die richtigen Worte, denn danach ging alles ganz schnell und es spielte nur noch Waibstadt. Die sonst so gute Annahme und Abwehr der Sektschnecken kam jetzt gehörig ins Schwanken und leistete sich ungewohnte Schwächen. Eben hatte man noch mit 16:17 geführt und auf einmal war der Satz mit 25:19 verloren.
In der Satzpause appellierte unser Trainer dann nochmal an seine Mädels, wieder mit der nötigen Konzentration aber auch mit Spaß an das ganze heranzugehen. Schließlich hatte man schon einen Punkt in der Tasche, mit dem man eigentlich nicht gerechnet hatte. Mit Alex und Jule kamen wieder zwei frische Spielerinnen ins Spiel und die Sektschnecken legten auf einmal los wie die Feuerwehr. Lui brachte mit ihren starken Aufgaben die gegnerische Annahme zur Verzweiflung und Marina, Alex und Vanessa sorgten am Netz für die nötigen Punkte. Schnell hatte man eine komfortable 1:7 Führung herausgespielt. Aber Waibstadt kam nach einer Auszeit dann wieder besser ins Spiel und verkürzte auf 6:7. Zum Glück kam dann erneut Marina zum Aufschlag und schnell zogen unsere Mädels wieder auf 6:11 davon. Unsere Mädels waren jetzt wieder in ihrem Element, die Annahme und Abwehr agierte gewohnt stark und souverän und Lui gelang es immer wieder ihre Angreiferinnen geschickt in Szene zu setzen. Vor allem Corinna, die die letzen Wochen noch angeschlagen war und mit Schulterproblemen zu kämpfen hatte, zeigte eine starke Leistung und sorgte immer wieder mit tollen Angriffen für Punkte. So konnte die Führung immer weiter ausgebaut werden (7:12, 9:15). Beim Stande von 11:18 war es dann Jule, die für die Entscheidung sorgte. Ein Hammeraufschlag nach dem anderen feuerte sie übers Netz und kein Ball fand den Weg zurück auf die Seite der Sektschnecken. Erst beim Stande von 11:23 gelang es Waibstadt die Aufschlagserie von Jule zu unterbrechen. Doch der Satz war entschieden und unsere Mädels ließen sich das nicht mehr nehmen. Vanessa krönte ihre tolle Leistung und verwandelte den Matchball mit einem tollen Angriffsschlag zum 13:25.
Die Sensation war geschafft – auch unseren Freunden vom TV Waibstadt war es nicht gelungen die tolle Siegesserie der Sektschnecken zu beenden. Überraschend deutlich und vom dritten Satz mal abgesehen auch sehr souverän gewinnen unsere Mädels ihr Auswärtsspiel mit 1:3. Die Sektschnecken feierten ausgelassen ihren Sieg und machten auch hier ihrem Namen wieder alle Ehre. Neben dem obligatorischen Sekt gab es aber auch sehr leckeren Apfelpunsch aus Waibstadt. Das war echt wieder eine tolle Leistung – super gespielt Mädels !!!
Um noch mal zurück zu den legalen Dopingmitteln vom Anfang des Berichts zu kommen: Unsere Experten sind sich einig, wenn die Eisdiele in Waibstadt geschlossen hat, eignen sich auch Sophie´s leckere selbst gemachte Blaubeer-Pancakes bestens als Dopingersatzmittel.
Für die Sektschnecken spielten: Vanessa (Vanessa Iwan), Jule (Juliane Dollansky), Eri (Erika Damm), Sophie (Sophie Wörner), Corinna (Corinna Schäfer-Blomberg), Judy (Judith Wiegand), Alex (Alexandra Mayer), Diana (Diana Schmidtke), Verena (Verena Kraus), Lui (Luisa Zoller) und Marina (Marina Simic).