Mit einem Start in die Landesliga, wie es von den Mädels vor der Runde niemand geglaubt hätte ging es beim Heimspieltag darum, die tolle Leistung aus den vergangen zwei Spielen auch vor heimischem Publikum abzurufen. Die beiden gegnerischen Teams, gegen welche die Sektschnecken an diesem Tag bestehen mussten waren ihnen alles andere als fremd, was sie auch zu der Annahme brachte, dass es sehr schwer werden würde an diesem Tag Punkte auf ihrem Tabellenkonto zu verzeichnen.
Im ersten Spiel ging es gegen die Lieblingsgegner der VSG Kleinsteinbach 2 ans Netz. Der Rückblick auf die letzten Begegnungen ließ vermuten, dass es zu einem spannenden Spiel kommen könnte, wenn auch die Kleinsteinbacherinnen als die favorisierte Mannschaft an den Start ging. Ganz den Erwartungen entsprechend begann der erste Satz sehr ausgeglichen. Die TSV-Damen schafften es nahezu den kompletten Satz über in Führung zu liegen und spielten mit konstant guter Leistung. Diese sollte allerdings beim Stand von 23:19 enden. Auch wenn sie es noch schafften sich einen Punkt zu ergattern und beim Stand von 24:21 gleich mehrere Satzbälle auf ihrer Seite zu haben, so war das anfangs gute Spiel wie abgeschnitten und man musste den Satz mit 24:26 an die Gegnerinnen abgeben.
Alle Worte des Trainers in der Satzpause schienen kein Gehör gefunden zu haben, denn der zweite Satz war ein absolutes Ebenbild des Endes des ersten Satzes. In den eigenen Reihen war der Wurm drin und es funktionierte noch nicht einmal mehr die ansonsten so starke Abwehr, mitwelcher die Sektschnecken in den vorangegangenen Spiel glänzen konnten. Scheinbar ohne Gegenwehr erzielten die VSG-Damen Punkt für Punkt und servierten den Sektschnecken mit 9:25 eine bittere Satzniederlage, sogar im einstelligen Bereich.
Im dritten Satz startete die Mannschaft ähnlich schlecht wie im zweiten, jedoch ließen nun auch die Kleinsteinbacherinnen wieder etwas in ihrem konsequenten Spiel nach und so konnte der anfängliche Rückstand verkürzt werden. Zur Satzhälfte schafften die Mädels es sogar wieder in Führung zu gehen und diese bis zum Satzball zu halten. Doch als sollte es nicht sein, schafften die Mädels es in Analogie zum ersten Satz wieder nicht den entscheidenden Punkt zu machen und schauten abermals zu, wie sich die VSG den Satz mit 24:26 und somit auch das Spiel mit 3:0 unter den Nagel riss.
Vor dem darauffolgenden Spiel gegen die Uni Mannschaft des KITs hieß es Enttäuschung hinunterschlucken und doch noch einmal alles geben. So gut sich dieser Plan auch anhörte, die Mädels schafften es nicht diesen auf dem Feld um zu setzten. Im ersten Satz rannte man von Beginn an einem Rückstand hinterher, welcher sich Stück für Stück bis zum Satzende auf 19:25 vergrößerte. Alles schien so, als ob die Sektschnecken zum ersten Mal in ihrer eigenen Halle, vor heimischem Publikum beide Spielen verlieren würden.
Im zweiten Satz lief es endlich wieder etwas besser auf Mühlhausener Seite. Die eigenen Fehler wurden etwas reduziert und man brachte die Damen auf der anderen Seite des Netzes zumindest soweit unter Druck, dass diese Probleme in ihrem Spielaufbau hatten. Ein kleiner Punktevorsprung sollte in diesem Satz die komplette Satzlänge über aufrechterhalten bleiben und mit 25:20 Punkten zum ersten Satzgewinn an jenem Tag für den TSV führen.
Der darauffolgende dritte Satz wurde zur Nervenprobe aller Anwesenden. Der Satzverlauf war recht ausgeglichen, mit leichtem Vorteil der heimischen Damen, die durchweg eine kleine Führung bis zum Satzball aufrecht halten konnten. Doch abermals an diesem Tag schienen sie es nicht zu schaffen, den Ball auf dem Boden der gegnerischen Hälfte zu platzieren. So schafften es die Karlsruher Damen immer wieder auszugleichen und sich sogar selbst einen Satzball zu erspielen. Auf der Seite des TSV wurden noch einmal alle Kräfte mobilisiert und es tatsächlich geschafft den Satz mit 30:28 für sich zu entscheiden.
Im vierten Satz des Spiels fanden nun die Sektschnecken immer mehr zu ihrer normalen Leistung zurück. Zum ersten Mal an diesem Tag schien die Mannschaft wieder an sich selbst und an einen Sieg zu glauben, was zu einem dann doch noch recht deutlichen Satzende von 25:14 Punkten und zumindest einem Sieg an diesem Heimspieltag reichte.
So richtig freuen konnte sich die Mannschaft über ihre errungenen drei Punkte allerdings nicht, da alle Spielerinnen wussten, dass sie an diesem Tag weit hinter ihren eigentlichen Leistungen geblieben sind und zu dem die Nerven ihres Trainers sehr strapaziert haben. Jetzt heißt es weiter fleißig trainieren und beim nächsten Mal wieder besser spielen.